Gastro-Trends im Fokus

Der Gastro-Markt ist derzeit schwer in Bewegung. Viele Trends schießen aus dem Boden, vor allem das Thema Gesundheit und Wellness ist da oft ganz vorne dabei. Die Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung (AHGZ) beleuchtet in einer Serie einige dieser Themen, die von den Trend-Experten Jean Ploner und Tim Plasse identifiziert wurden. Folgende Auflistung der Themen bietet jeweils einen Anreißer der Themen. Wer mehr dazu wissen will, den muss ich auf die Seite der AHGZ verweisen. https://www.ahgz.de/suche?query=Bardo

Thema 1: Zusatzstoffe haben einen schweren Stand

Für die einen ist es der letzte Schrei auf dem Gastro-Markt. Für die anderen die normalste Sache der Welt: Clean Eating. Eine Idee, die immer mehr Anhänger findet und dabei doch auf einer ganz simplen Grundlage fußt: „Clean Eating ist uralt – genauso alt wie die Bio-Bewegung“, heißt es etwa bei der Hiltl-Gruppe in Zürich, ein Urgestein gesunder Küche. Dabei bietet das Thema eine ungeheure Bandbreite an Möglichkeiten. Bei Hitl ist alles vegetarisch, andere Köche kochen sogar vegan. Doch den Trend auf Fleischloses zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen. Hauptaugenmerk liegt auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner: „Es geht um natürliche, unverarbeitete Nahrung und um den Verzicht auf künstliche Zusätze wie etwa Geschmacksverstärker“. So formuliert man es bei Hitl.

 

Thema 2: Zucker unter Beschuss

Zucker versüßt uns häufig das Leben, gilt als Gute-Laune-Mittel. Aber ist er auch gesund? In rauen Mengen ganz sicher nicht, wie etwa kürzlich Fernsehkoch Tim Mälzer in der Diskussionssendung Hart aber fair deutlich machte. Im ARD-Lebensmittel-Check prüfte er zudem, wie viel Zucker gut für uns ist – lediglich 25 Gramm pro Tag. Derzeit sind es 100 Gramm – zu viel, um auf Dauer gesund und fit zu bleiben. Schon deshalb geht der Trend hin zu zuckerreduzierten oder gar zuckerfreien Produkten. Der kritische Umgang mit der Zutat ist zudem Bestandteil vieler anderer gastronomischer Philosophien, die auf die Verwendung von natürlichen, unverarbeiteten Lebensmittel setzen und das Thema lebendig, bunt und modern spielen: Clean Eating, vegetarische oder vegane Konzepte, Paleo-Restaurants.

Vieles fliegt beim Kochen schnell in den Müll. Zu schnell: Die Schale der Kartoffel. Das Grün der Karotte. Die jungen zarten Stängel der Kohlrabi. „Dabei schmeckt das Grün nicht nur ausgezeichnet, sondern hat auch einen hohen Nährwert“, sagt Alan Ogden, Spezialist für Küchenorganisation bei den Global F&B-Heroes. Teile des Gemüses einfach so entsorgen? Für Ogden ein No-go. Damit steht er nicht alleine: Unter dem Namen Root to stem geht es um die Verarbeitung des ganzen Gemüses – und dies vor dem Hintergrund von „mehr Sensibilität und Respekt vor Lebensmitteln, weniger Verschwendung und größerem Bewusstsein für gesunde Ernährung“, weiß der Trendexperte Jean Ploner.

 

Thema 4: Nudelgerichte sind keine Selbstläufer mehr

Spaghetti, Spätzle, Nudeln aller Art – Pasta sind nicht nur die Leib- und Magenspeise der Italiener. Nein, sie sind auch der Deutschen Lieblingsgericht, wie Umfragen und Studien belegen. Doch die Low-Carb– und Fitnesswelle sowie die Gluten-Thematik schlagen sich auch auf die Pasta nieder, die seit vielen Jahren der Inbegriff des leckeren, unkomplizierten, schnellen Essens in Restaurants, Bistros, Cafés ist. „Der Konsum der klassischen Pasta ,Italian Style‘ ist rückläufig“, sagt Gastro-Trendexperte Jean Ploner, was sogar in Italien der Fall sei. Zunehmend würden Varianten eingesetzt. Etwa die Gemüse-Pasta aus Rote Beete, Zucchini oder Gurke – per Spiralschneider in gleichmäßig lange Spaghetti verwandelt. Oder Sorten aus Dinkel & Co.

Auf dem Weg zum Autonomen Fahren
Co-Autor für: 100 Seiten